Einblicke

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Nichts kann befreiender sein, als einfach loszulassen. Nur, dass das nicht so einfach ist.
Tausend Gedanken schwirren in dir wie ein Bienenschwarm und beschränken sich dabei nicht nur auf deinen Kopf.
Schwere Entscheidungen, die getroffen werden müssen beziehen auch den Körper mit ein.
Herzklopfen, der Puls steigt, aufgeregtes Hin- und Hergetrippel, Hände, die in Entscheidungsnot am liebsten
diese Thematik zwischen den Handflächen zerreiben würden. Ein Hinauszögern fordert seinen Tribut:
Nerven am seidenen Faden, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis, Rückenbeschwerden, schlechter Schlaf...
Unzählig sind diese Körpersignale und Übersprunghandlungen, denn eigentlich sollte man etwas anderes tun:
Zur Entscheidung kommen.
Warum  fällt es uns so schwer? Ich für meinen Teil rechne die "Für" und "Wieder" in einer Tabelle gegeneinander auf.
Mein Verstand erfährt hierbei zeitweise eine gewisse Genugtuung, den er labt sich akribisch in den Gedanken
"Was wäre wenn..." um sich dann meistens doch dem "Bauchgefühl" unterzuordnen. :-)
Schwierig wird es,  bei gewohnheitsbedingten Handlungen. "Ich hab´mich so gewöhnt an..." und
"Hier kenne ich mich wenigstens aus." Diese Ausreden sind ein ganz vorzüglicher Schutz um nicht an das
"Eingemachte" gehen zu müssen. Sie bieten eine trügerische Sicherheit, die dich mit Bekanntem umgarnen
um nicht zum Kernpunkt gelangen zu müssen: Die Auseinandersetzung mit dir selbst!
(c) Heidemarie A. Sattler